Vor zwei Wochen warnten die Gewerkschaft IG Metall, der ZVEH sowie die Zentralverbände des Sanitär-Heizungs-Klimahandwerks, des Metallhandwerks und des Tischler- und des Schreinerhandwerks davor, dass der Fachkräftemangel und die hohe Arbeitsauslastung im Handwerk eine erfolgreiche Klima- und Energiewende bedrohten. In einer gemeinsamen Pressekonferenz stellten die Sozialpartner einen Katalog mit fünf Forderungen vor (siehe auch „Aktuelles“-Meldung vom 27. April 2022) und wiesen insbesondere darauf hin, dass der Sanierungsstau in 19,2 Millionen Wohngebäuden bei derzeit bereits 190.000 fehlenden Fachkräften nicht ohne konkrete Maßnahmen seitens der Regierung zu bewältigen sei. Die Verbände repräsentieren insgesamt 169.000 Betriebe mit 1,6 Millionen Beschäftigten.
Zu den in dem gemeinsamen Sozialpartner-Papier aufgestellten Forderungen zählt auch die Aufforderung, mit den Beteiligten in einen Branchendialog zu treten, um belastbare Vereinbarungen im Sinne der Fachkräftesicherung und der Klimaziele zu treffen. Der Grundstein dafür wurde nun mit einem Schreiben an die zuständigen Staatssekretäre beziehungsweise Staatsekretärinnen im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gemacht.
So erhielten der parlamentarische Staatssekretär Michael Kellner (BMWK) sowie die parlamentarischen Staatssekretärinnen Cansel Kiziltepe (BMWSB) und Anette Kramme (BMAS) diese Woche Post von den fünf Sozialpartnern. Neben dem gemeinsamen Sozialpartner-Papier enthielt der in dieser Woche versendete Brief eine Einladung zum Austausch.
Der ZVEH hatte bereits zu Jahresbeginn auf den zunehmenden Fachkräftemangel hingewiesen und hat die Politik dazu aufgerufen, den Fachkräfteaufbau schnellstmöglich mit belastbaren Zahlen zu hinterlegen, Konzepte für einen systematischen Aufbau zu definieren sowie flankierende Maßnahmen aufzulegen. Die elektrohandwerkliche Organisation setzt sich für die Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung, höhere Investitionen in die berufliche Bildung und einen auf den bewährten Strukturen des dualen Bildungssystems basierenden Fachkräfteaufbau ein.
Der Forderungskatalog der Sozialpartner umfasst folgende fünf Punkte:
Quelle: ZVEH
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