Nach Berechnungen des BSW – Bundesverbandes Solarwirtschaft e. V. wurden im vergangenen Jahr 52 Prozent mehr solare Heimspeicher in Deutschland installiert als 2021 – auch, aber nicht nur eine Folge gestiegener Stromkosten. So kamen 2022 rund 214.000 Heimspeicher und 3.900 Gewerbespeicher (Auswertung auf Basis der Zahlen der Bundesnetzagentur) hinzu.
Geschätzt wird, dass deutschlandweit bereits fast 630.000 Heimspeicher sowie 10.000 Speicher in Unternehmen installiert sind – seit 2019 ist deren Anzahl exponentiell gewachsen. Rein rechnerisch ließe sich mit den installierten Geräten mittlerweile der tägliche Strombedarf der privaten Haushalte in München speichern.
Interesse wächst weiter
Ein Ende des Wachstums im Speicher-Markt ist noch lange nicht in Sicht: Bei einer von YouGov im Auftrag des BSW Solar durchgeführten Umfrage gab die Hälfte der privaten Immobilienbesitzer an, sich vorstellen zu können, selbst erzeugten Solarstrom zu speichern. 28 Prozent der Unternehmen planen sogar, in den nächsten drei Jahren in einen Solarstromspeicher zu investieren. Mehr als zwei Drittel der neu installierten Solarstromanlagen auf Privatimmobilien werden inzwischen zusammen mit einem Heimspeicher errichtet. Eine gute Basis für die Energiewende!
Genutzt wird der gespeicherte Strom vor allem aus zwei Gründen: um E-Fahrzeuge zu laden und Geld zu sparen. So gaben 29 Prozent der Befragten an, Strom für die E-Mobilität zu speichern; 20 Prozent speichern aus Gründen der Spitzenglättung, um so die Ausgaben für Netzentgelte zur reduzieren.
Achtmal so viele Speicher bis 2030 nötig
Um Erzeugungsschwankungen bei den volatilen wetterabhängigen Erneuerbaren Energien zu vermeiden und das Stromnetz zu stabilisieren empfiehlt der BSW Solar, die in Deutschland installierte Speicherkapazität von derzeit geschätzten 6,7 Gigawattstunden bis 2030 auf 55 Gigawattstunden zu erhöhen.
Quelle: ZVEH
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