Nach Einbrüchen durch den EU-Austritt und die Corona-Pandemie befindet sich die britische Wirtschaft wieder auf Erholungskurs. Dazu trägt nicht zuletzt der Bausektor bei, der auf der Insel einen deutlich größeren Marktanteil hat als hierzulande. Interessant: Für Reparaturen und Instandhaltungen – der Anteil denkmalgeschützter Gebäude ist hier besonders hoch – wird im Vereinigten Königreich beinahe doppelt so viel ausgegeben wie für Neubauprojekte.
Die hohen Anforderungen, die die mit den Sanierungen und Modernisierungsprojekten verbundenen strengen Auflagen an Handwerksbetriebe stellen, können indes nur wenige britische Betriebe erfüllen. Grund ist, dass diesen, unter anderem bedingt durch den Fachkräftemangel, die notwendigen Kenntnisse fehlen. Eine Chance für deutsche Unternehmen! Sie können auf der Insel mit den Leistungen ihrer gut ausgebildeten Beschäftigten punkten und sich neue Geschäftspotentiale erschließen.
Damit sich deutsche Handwerksbetriebe selbst ein Bild machen können, bietet Europartnerships im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eine Geschäftsanbahnungsreise ins Vereinigte Königreich an. Diese findet vom 12. bis 15. September 2022 statt; die Anmeldefrist wurde bis zum 17. Juni 2022 verlängert. Ziel des BMWK-Markterschließungsprogramms ist es, die Unternehmen beim Eintritt in internationale Märkte zu unterstützen und Kooperationsmöglichkeiten mit lokalen Geschäftspartnern für sie zu entwickeln.
Das Angebot richtet sich an Handwerksbetriebe sowie Planungs- und Architekturbüros aus Deutschland mit Erfahrungen in den Bereichen innovative Gebäudetransformation, Gebäudemodernisierung und Restaurierung. Interessierte Unternehmen sollten vor allem auf die Umsetzung folgender Maßnahmen spezialisiert sein (hier aufgelistet sind nur die für elektrohandwerkliche Betriebe relevanten Tätigkeitsfelder):
Das Programm zeigt den Teilnehmenden Wege zum Markteintritt im Vereinigten Königreich auf und informiert über den Zielmarkt und dessen rechtliche Rahmenbedingungen. Auch haben diese die Gelegenheit, einem ausgewählten Fachpublikum ihre Dienstleistungen vorzustellen. Abgerundet wird das Programm durch Besichtigungen von Referenzprojekten.
Das Projekt ist Bestandteil des BMWK-Markterschließungsprogramms für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt beträgt in Abhängigkeit zur Größe des Unternehmens zwischen 500 und 1.000 EUR (netto). Teilnehmen können maximal zwölf Unternehmen. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt, wobei KMU Vorrang vor Großunternehmen haben.
Weitere Informationen zum Programm und den Konditionen sowie die Ansprechpartner beim ZDH finden Sie hier.
Eine Übersicht zu weiteren Projekten des Markterschließungsprogramms für KMU kann hier abgerufen werden.
Quelle: ZVEH
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