Die Digitalisierung von Wirtschaft, Gesellschaft und Staat schreitet voran – das spiegelt sich in der positiven Entwicklung der Digitalbranche. Diese konnte laut Branchenverband Bitkom trotz der hinsichtlich des Umsatzes gedämpften Erwartungen in der zweiten Jahreshälfte 2019 um 2,0 Prozent wachsen (auf 172,2 Milliarden Euro) und lag damit über den Erwartungen. Auch in Sachen Arbeitsplätze war 2019 ein erfolgreiches Jahr: Insgesamt entstanden in der Digitalbranche 42.000 neue Arbeitsplätze!
2020 wird im Job-Bereich wie auch bei Umsatz von einem erneuten Wachstum ausgegangen. So sollen bis Ende des Jahres noch einmal 39.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen und die Zahl der in der Digitalbranche beschäftigten Personen damit auf 1,2 Millionen steigen. Einziger Wermutstropfen: IT-Spezialisten werden zunehmend gesucht. Hier blieben allein 2019 124.000 Jobs unbesetzt.
Größtes Segment und Umsatztreiber ist der Bereich Informationstechnik. Hier soll, so die Bitkom-Prognose, der Umsatz 2020 auf voraussichtlich 95,4 Milliarden Euro steigen (+ 2,7 %). Verantwortlich ist vor allem das Wachstum im Bereich Software mit einem geschätzten Plus von 6,4 Prozent. Im Gegenzug wird sich, so die Prognose, die IT-Hardware leicht rückläufig entwickeln (– 0,4 %).
Ein weiteres Wachstum wird im Bereich Telekommunikation erwartet – um voraussichtlich 0,9 Prozent auf einen Umsatz von dann 68,8 Milliarden Euro. Während das Geschäft mit Endgeräten um 2,5 Prozent auf einen Umsatz von 12,8 Milliarden Euro wachsen soll, wird im Bereich der Telekommunikationsdienste ein Plus von 0,4 Prozent (Umsatz: 48,8 Milliarden Euro) erwartet. Darüber hinaus ist 2020 von einem weiteren Anstieg der Investitionen in die Telekommunikationsinfrastruktur auszugehen. Dies setzt vor allem die Netzbetreiber unter Druck.
Der positiven Entwicklung von Telekommunikation und Informationstechnik steht ein negativer Trend im Bereich Unterhaltungselektronik gegenüber. Hier werden, so die Einschätzung der Bitkom, die Umsätze 2020 zum dritten Mal in Folge auf acht Milliarden Euro (– 7,0 %) sinken.
Quelle: ZVEH
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